Reisebericht Kroatien - 2003

Törn Kroatien - 2003

Törn Kroatien - 2003

Im letzten Jahr hatte uns der Segeltörn entlang der Dalmatinische Küste (Basis Split) sehr beeindruckt. So haben wir uns entschlossen, wieder entlang der kroatischen Küste zu segeln, jedoch in der nördlichen Adria.

Uns gefiel das milde Klima, die häufigen Sonnenstunden, zur Abwechslung auch die warmen Regenschauer, der warme Schirokko aus südlichen Richtungen, vorbei an einsame Dörfer und Buchten, die zum Ankern einluden.. Jedoch auf die überraschend einfallende böige kalte Bora bei blauem Himmel mussten wir auf der Hut sein.

Basishafen war die Marina Rovinj, an der Westküste der Halbinsel Istrien gelegen..

Für die Anreise hatten wir die Landpassage gewählt, die wir mit einem Kleinbus bewältigt hatten.

Ein paar technische Daten zum Boot: eine Bavaria 38, Name: "Do-Re-Mi", Baujahr 2003: Lüa: 12,13 m, Büa:3,87 m, Tiefgang: 1,70 m, mit Rollgroß: 37,6 m2, Rollgenua II: 17 m2. Wir hatten noch einen Spi mit an Bord, 98 m2.Besatzung: 5 Segelkameraden. Da in Kroatien ein

UKW-Sprechfunk-Zertifikat für Bootscharter erforderlich ist, habe ich im Frühjahr 2003 den neuen Funkschein SRC- GMDSS gemacht, nach der neuen Prüfungsordnung ab 1.Januar 2003.

Sonntag - 7. September

Wir setzten unseren Kurs nach Pula ab, am Mittag kam der Schirokko und ließ uns kreuzen, in einer Bucht südlich von Pula gingen wir vor Anker und nahmen unsere Bordverpflegung ein.

Montag - 8. September

Ankerbucht Baujole nach Marina Losinj.
Am nächsten Tag weiter SO-lich nach Mali Losinj, südlichder Insel Cres.

Dienstag - 9. September

Marina Losinj nach Insel Rab

Am dritten Tag Kurs nach Rab auf der Insel Rab. Auf diesem Kurs erwischte es uns recht heftig, ca. 5 bis 6 Bft mit starken Regenschauer und teilweise Hagelschauer( Wellenhöhe über 1,5m zeitweise). Beim Einrollen der Rollgenua riß die Reffleine und die Genua wehte großartig aus, die Genua-Schot hatte jedoch einen Achtknoten.

Zwei kräftige Segelmänner rollten die Genua per Hand ein. Da wir keine Sprayhood hatten, aber ein Bimini (zum Schutz gegen Sonne), keine Stiefel, wurden wir allesamt naß. Als zum Nachmittag der Wind nachließ wurde gesegelt und die Rolleinrichtung repariert. Durchnässt liefen wir in die Marina von Rab ein. Am nächsten Tag setzten wir den Kurs auf Krk, Insel Krk, ab. Eine sehr schöne alte Stadt, wie auch Rab.

Mittwoch - 10. September

Insel Rab nach Insel Krk

Nach einer schönen Fahrt unter Segel machten wir am frühen Nachmittag in der Marina Punat fest. Jetzt blieb uns noch viel Zeit, die vielbesuchte Altstadt von Krk kennenzulernen.

Donnerstag - 11. September

Insel Krk nach Marina Veruda


Weiter ging es am nächsten Tag mit nördlichem Kurs auf den nördl. Teil der Insel Cres, umrundeten die Insel, querten eine VTG und mit Motorkraft dann nahmen wir den Kurs südwestlich auf die Südspitze von Istrien zu.

Es wurde kühl mit blauem Himmel, die Bora kam. Wir umrundeten die Südspitze und dann kam ein schwarzer Wolkenkragen, mit hoher Geschwindigkeit heran, wir segelten gerade mit Bft 2-3, und in letzter Minute bekamen die Segel geborgen. Andere Segler hatten die Gefahr nicht rechtzeitig erkannt, der Anblick war großartig, auswehende Genuas, schlagende Großbäume.

Wir suchten eine schützende Bucht, konnten die Einfahrten nicht erkennen, folgten anderen Booten in den Hafen und das kuriose, es wurden keine Torfeuer, bzw. Küstenfeuer eingeschaltet, es war duster und kam auch noch ein Gewitter, es blitzte und krachte, Bora kreuzte den Schirokko (oder Jugo genannt).

Wieder waren wir komplett naß. Als wir in der Marina Veruda südlich Pula auf Istrien festgemacht hatten, diesmal mit Bug zur Pier and die Muringleinen an achtern festgemacht wegen der Enge und des lateralen Windes, sonst wird immer achterlich festgemacht und es ist immer wenig Platz zum manövrieren. Beim Abendessen, Fischplatte und Rotwein war das Thema erledigt.

Freitag - 12. September

Marina Veruda nach Rovinj

Am letzten Tag, ab Marina Punat segelten wir nach Rovinvj zurück. Am Nachmittag bei 2-3 Bft bestand ich drauf den Spi zu setzen. Da wir kein Spi-Baum hatten, setzten wir den Spi als Blister, ich hatte eine kleine Prozedur geschrieben, die wurde durchgesprochen, und was wir beim Skippertraining mit Jürgen zweimal geübt hatten, würde jetzt umgesetzt, wobei es ohne Spi-Baum einfacher zu setzen ist, mit einer Halse und Aussteuern haben wir es sogar von StB nach Bb gesetzt und es sah gut aus (siehe Foto).

Samstag, Abreisetag - 13. September

Fazit

Das Boot war fein und komfortabel, soviel Platz hatten wir noch nie, die Besatzung wohlauf. Das Wetter war sonst sehr gut, Lufttemperatur 25-30 Grd.C, Wassertemp. ca. 25 Grd.C.

Das Essen war gut und teuer, wie bei uns. Die Marinas mit Sanitäranlagen: sehr gut. Gefahrene Strecke: 180 sm, davon ca.50 % unter Segel. Ich denke, es sollte Euch einen Überblick verschaffen, ohne Euch mit Details zu langweilen.

Mast und Schotbruch

Hermann Goss

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