Reisebericht Korfu 2011

Törn Korfu - 2011

Von links: Hinni, Hermann, Fred, sitzend Olaf, Alfred und Michael.

Vom 3. bis 10. September 2011

Das Segelrevier unserer traditionellen Segelwoche in 2011, Anfang September, waren die nördlich gelegenen Ionischen Inseln. Basis war die Insel Korfu (Kerkyra). Mit südlichem Kurs wollten wir die ca. 60 sm entfernt liegenden Inseln Lefkas und Ithaka erreichen.

Die Ionischen Inseln liegen entlang der Westküste Griechenlands im Ionischen Meer
Der Name Ionisches Meer führt man von den Irrfahrten der Io zurück, dem illyrischen Held Ionios. Die Legende berichtet, dass am Strand von Korfu Odysseus von der schönen Nausikas aufgefunden wurde. Der Name Korfu ist wohl aus dem griech. "koryphi" (Gipfel) gedeutet worden.
Ein etwa an der engsten Stelle 2 bis 6 km breiter Kanal trennt die Insel Korfu im Nordosten von Albanien, weiter südlich schließt sich Griechenland an.
Von Korfu aus in südöstlicher Richtung gesehen sind es die Inseln Paxos, Lefkas, Ithaka, Kephallonia und Zakynthos. Die Inseln reihen sich entlang der Westküste Griechenlands an, von der albanischen Grenze im Nordosten bis an den nördlichen Peloponnes.
Die Inseln und die griechischen Küstenorte waren aufgrund ihrer strategischen Lage schon ganz früh von wechselnden Mächten beherrscht, wobei die Venezianer über 400 Jahre den nachhaltigsten Eindruck hinsichtlich städtischer Baukunst und Wehranlagen hinterließen, was wir denn auch in den Küstenorten in geschützten Lagen und mit befestigten Hafenanlagen, als außerordentlich wohltuend empfanden. Mehrfach mussten sich die Venezianer den eindringenden Osmanen erwehren. Für einige Jahre, um 1800 herum, gehörte Korfu zum Reich Napoleons, danach waren die Ionischen Inseln englisches Protektorat. Auch sie hinterließen Spuren städtebaulicher Kunst in Form von Palästen und Promenaden unter Arkaden, wir es in Korfu sichtbar wird. Später kamen die Inseln zu Griechenland (1864).

Die Insel Korfu hat eine Nord-Süd Ausdehnung von 60 km und eine Ost-West Ausdehnung von 28 km. Im Norden ragt ein Karstgebirge hervor mit dem Pantokrator als höchste Erhebung (906 m) und in südlicher Richtung fällt es dann in eine Hügellandschaft ab. Bekannt ist Korfu durch seine uralten Olivenbäume, die eine Höhe von über 20 m erreichen.
Der einzige größte Ort ist Korfu (Kerkyra) an der Ostküste, an der südlichen Landspitze der großen Bucht gelegen. Der internationale Flughafen Kerkyra liegt etwa 3 km südlich am Stadtrand. Ein großer Teil der Bewohner lebt in Korfu und die anderen leben in über etwa 200 Dörfer, die sich über die ganze Insel verteilen.

Am Sonnabend, den 03. September........

war es dann soweit, der Flieger von AirBerlin startete pünktlich um 11.25 Uhr mit 3 Segelkameraden und landete um 14.55 Uhr in Korfu. Die anderen 3 Mitglieder der Segelcrew waren schon vor uns in Korfu angekommen.
Unsere Charterbasis war die Marina Gouvia, ca.10 km nordwestlich von Korfu, in der großen Bucht gelegen. Ein Transfer Flughafen-Marina wurde nicht angeboten. Am Ausgang Flughafengebäude gegenüber erwarteten uns schon die Taxifahrer und einen davon nahmen wir in Beschlag, denn es herrschte großes Gedränge. Die Taxifahrer waren gut organisiert. Nach ca. 20-minütiger flotter Fahrt im klimatisierten Kleinbus erreichten wir die Marina Gouvia, Das Gelände machte einen einladenden Eindruck, Palmen und Grünpflanzen, sowie Bungalows entlang der schmalen Einfahrt. Wir nannten dem Taxifahrer den Bootsnamen und Minuten später stoppte er und an Stb querab lag unser Boot,

die MOONGLOW, eine fast neue Sun Odyssey 409, allerneueste Bauart, Baujahr 2011, von Jeanneau. Das war eine Punktlandung eines kompetenten Taxifahrers. Unsere Segelwoche fing damit schon mal perfekt an. Gut gelöst war die Zufahrt zu den Booten, wobei die Fahrzeuge, Taxis und PKWs für Provianttransporte auf die Pier fahren und direkt am Boot Entladen werden konnten. Das war ein seltener Komfort für Segler, der sich sehen lassen konnte. Somit hatten wir auch keinen schweißtreibenden Transport mit dem Gepäck zum Boot und später auch nicht mit dem Bunkern von Proviant. Und man glaubt es kaum, gegenüber an der Pier eine "Taverne". Ein oben offenes, hölzernes Geviert, ähnlich einem Fachwerk, innen ein paar lange Tische und Stühle zu sehen. Wie gewünscht bei der Mittagshitze, denn die Lufttemperatur lag bei schätzungsweise über 30 Grad im Schatten. Mit dem Taxi waren wir wohltemperiert angekommen und jetzt spürten wir das Mittelmeerklima. Also packten wir unsere Taschen und mit ein paar Schritten waren wir im Schatten der Taverne. Die freundliche Bedienung war schnell zur Stelle und brachte uns bald ein großes kühles Bier Hier konnten wir es länger aushalten, da waren wir uns einig.

Nachdem wir unseren ersten Durst gelöscht hatten, machte ich mich auf und meldete uns beim Vercharterer Sun Charter an, dessen Büro gleich in dem Gebäude neben der Taverne lag. Das war schon einmalig für uns, diese sehr kurzen Wege.
Beim Vercharterer erfuhr ich, das Boot stände gegen 18.00 Uhr für eine Übernahme zur Verfügung. Inzwischen war der telefonische Kontakt mit den anderen drei Mitgliedern der Crew hergestellt, die Hotelzimmer reserviert hatten. Nach der Segelwoche war eine weitere Woche Ferien geplant. Am Spätnachmittag war die Crew komplett und ganz entspannt genossen wir den Nachmittag.

Nun war es an der Zeit, Proviant zu bunkern. Der Supermarkt lag ca.1 km entfernt vor dem Eingang zur Marina Gouvia,. Der Vercharterer empfahl uns, den Dienstleister für Provianttransport, vom Supermarkt direkt zum Boot, in Anspruch zu nehmen. Bei der Nachmittagshitze von über 30 Grad den Proviant zu schleppen wäre das keine so gute Einstimmung auf unsere Segelwoche.
Wir nahmen das Angebot dankend an und der Vercharterer organisierte den Transport. Drei Mann der Crew fuhr zum Supermarkt zum Provianteinkaufen, Drei Mann blieben bei dem Gepäck zurück, um gegen 18.00 Uhr mit der Bootsübernahme zu beginnen.
Gegen 18.00 Uhr begannen wir mit der Überprüfung Schiffsausrüstung anhand der Ausrüstungsliste mit den französischen Bezeichnungen der Einzelpositionen. Es war recht mühsam da durchzukommen. Meistens werden die Listen mit deutschen Bezeichnungen vorgelegt, hier hat man sich die Übersetzung gespart. Nach der halben abgehakten Liste machten wir Schluss damit, denn inzwischen wurde der Proviant ausgeladen und Proviant bunkern war jetzt bei den noch hohen Abendtemperaturen vordringlicher geworden. Es klappte dann auch vorzüglich mit dem Transport bei akzeptablem Entgelt..
Den Rest der Überprüfung, die Funktions- und Rigg/Segelüberprüfungen im Beisein des Vercharterers verschoben wir auf den nächsten Vormittag.
Den Abend verbrachten wir in geselliger Runde mit anderen Seglern in der Taverne bei landesüblichen Speisen, vor allem mit Schafskäse, Salaten, Oliven in Öl mit Knobi und offenem Roten. Interessanterweise waren die Tellerportionen immer für 2 Personen ausgegeben, was uns sehr irritierte. .Man erklärte uns, das sei wegen der Steuer. Uns war es egal, wir gingen nicht hungrig vom Tisch.

Sonntag, 04. September

Von Marina Gouvia nach Insel Paxos.

Unser Frühstück nahmen wir in der Taverne ein. Das brachte uns eine Zeitersparnis, denn nach Eintreffen des Einweisers konnten wir sofort mit der Abarbeitung der noch offenen Punkte auf der Ausrüstungsliste fortsetzen. Unser Plan ging auch auf. Die Überprüfung der Schiffsausrüstung und Einweisung in die Bord-und Sicherheitstechnik wurde professionell durchgeführt. Als Seekarte war eine Imray G11 an Bord, Ich hatte noch eine eigenen Übersegler dabei.
Dann folgte die Bordeinweisung, die Aufgabenverteilung nach Rollenplan und die Sicherheitseinweisung, Anpassung der Feststoff-Schwimmwesten. Da wir einen jungen unerfahrenen neuen Mitsegler an Bord hatten, erfolgte die Einweisung sorgfältiger als sonst üblich.
Um 10.30 Uhr war dann Leinen los, die Mooringleine fiel ins Wasser und mit langsamer Fahrt verließ das Boot die Marina Gouvia, Pos. 39 39 N 019 50,9"E. Nach der Hafenausfahrt setzten wir die Segel, eine leichte Brise schob uns leicht voran. Miit Kurs 120 passierten wir die kleine Insel Ptychia an Stb in die Bucht, danach wurde der Kurs mit 150 abgesetzt. Ziel war die südöstlich gelegene kleine Insel Paxos mit dem Hauptort Gaios. Distanz ca.35 sm. Langsam wurde es mit der Brise weniger, mäßiger Dunst umgab uns, die See wurde glatter, Hochdruckwetter. Nun konnte uns nur noch der Motor vorwärts bringen.

Gegen 16.00 Uhr passierten wir die Südspitze Der südliche Landmarke von Korfu, Mont Panagias, verabschiedete uns.
Der Wind schwächelte weiterhin, was uns aber nicht davon abbringen ließ, den Seegang scharf zu beobachten und die See in der Ferne nach dunkler Oberfläche abzusuchen, denn das bedeutete, eine Brise konnte für Geschwindigkeitszunahme sorgen. Dann war Motor aus und unter Segel ging es langsamer weiter. Wir genossen dafür die angenehme Stille.
Gegen 18.00 Uhr kam die kleine Insel Paxos in Sicht.
Die Insel hat eine Ausdehnung von ca. 10 km Länge und 4 km Breite, sie ist hügelig mit der höchsten Erhebung von 248 m. Uralte Olivenbäume und hochgewachsene Zypressen charakterisieren das Bild der Landschaft. Aus unserer Sichtweite kam eine grüne Insel in Sicht. Nach der Seekarte liegt der Hauptort Gaios an einer Art Fluss, der durch eine Bucht an der Südostküste und der sozusagen in die Bucht hinein verlagerten kleinen Insel - Agios Nikolaos an der engsten Stelle mit ca.150 m Abstand von der Küste, gebildet wird. Der nordöstlich gelegene trichterförmige Eingang in den Fluss verengt sich bis Gaios und erweitert sich bei Gaios zu einem breiten Hafenbecken. Nach der Seekarte war der Ausgang zu flach für Segelyachten. Wir fuhren langsam in den breiten trichterförmigen Eingang des sogenannten Flusses. An Stb ging die Fahrt entlang der ansteigenden, mit Buschwerk bewachsenen, Küste, an Backbord die sehr steil aufragende bewaldete Insel mit den Resten einer alten Festung.

Die Einfahrt verengte sich, wir fuhren durch einen, bogenartigen geformten, Fjord. An Stb säumten eng beieinanderliegend verschiedenfarbige Fischer- und Sportboote den Küstenstreifen. Die Einfahrt verengte sich bis auf ca.100 m. Die Fahrt vermittelte kurzzeitig den Eindruck, durch einen Fjord zu fahren. An der Küsten lief der steile grüne Abhang flach aus und die ersten Häuser kamen in Sicht. Der Fluss öffnete sich zu einem großen Hafenbecken. Eingebettet am Hang lag Gaios, ein kleiner Ort mit verschiedenen pastellfarbigen Häusern, terrassenförmig abfallend an einem grünen Hang. Eine Kaimauer in flacher Winkelform bildete die Hafenanlage, die Häuser bis nahe an den Kai heran gebaut. Es sah alles sehr einladend aus.
Wir fuhren auf den Kai zu, ein Mann gab uns von dort Zeichen für den Liegeplatz. Einige Yachten hatten schon festgemacht. Der Steuermann fuhr ein römisch-katholisches Anlagemanöver, der Mann an der Kaimauer nahm die Festmacherleine an und bald lag das Boot fest am Kai. Ein freundlicher Empfang bei den Griechen, denn wir fuhren ja unter Deutscher Flagge.

Die hohen Sommertemperaturen bei völliger Windstille. Inzwischen war es 19.30 Uhr geworden und Zeit, sich um das Abendessen zu kümmern. In einer kleinen Taverne löschten wir erstmals unseren Durst. Mit einem Spaziergang verschafften wir uns Bewegung und erkundeten Gaios, zählt etwa 2500 Einwohner, mit seinen vielen verwinkelten Gassen und weiten Promenaden. Auch hier ist der venezianische Einfluss in Form von Olivenbäumen in der Hügellandschaft noch sichtbar, die auf der gesamten Insel seinerzeit gepflanzt wurden. Die Türken hatten sich hier nicht festsetzen können. Dafür eine Zeitlang die Franzosen und später die Engländer, die bis Ende des 19.Jh. die Infrastruktur ausbauten. Alles in allem eine sehenswerte Ortschaft.

Montag, 05.September

Von Insel Paxos (Gaios) nach Preveza (griech. Festland)
Früh am Morgen herrschte schon ein reges Treiben auf dem schmalen Kai, die Sonne strahlte vom blauen Himmel. Die Temperatur war noch angenehm. Bald saßen wir in der Plicht und genossen unser Frühstück
Es gab noch eine Pflicht zu erfüllen, die Meldung bei der Hafenbehörde. Ich nahm die Bootsdokumente und nach Auskunft eines Passanten lag das Büro etwa 100 m weiter an der schmale Straße, die vom Kai am Flussufer entlang in Richtung Flussausgang führte. Das Haus der Behörde war nicht zu übersehen, denn davor standen 2 schwarz uniformierte bewaffnete Männer, die gerade in ihrem Geländewagen stiegen und abfahren wollten. Ich sprach sie an und erklärte ihnen meine Absicht. Das Boot war in Korfu im Namen des Vercharterers Sun Charter gemeldet und unsere Planung war, über das offene Ionische Meer in Richtung Insel Lefkada (Nisos Lefkas) und Ithaka (Nisos Ithaki) zu segeln. Aus Sicherheitsgründen ist eine Abmeldung Pflicht. Der eine Uniformierte antwortete, bald würde sein Kollege kommen. Bald darauf kam ein Uniformierter auf einem Moped. In einem nüchternen kleinen Raum las ich an der Wand - Hellenic Coast Guard -.
Ich übergab ihm die Bootsdokumente, er nahm die Crewliste heraus und sagte, ich müsste ein griechisches Formular ausfüllen, denn meine Crewliste würde nicht anerkannt werden. Es war eine Liste mit griechisch / englischen Fragen. Das Ausfüllen der Kopfzeilen war mit ständigen Rückfragen verbunden, was dem jungen Beamten wohl auf die Nerven ging. Mit freundlicher Miene verlangte er das Formular zurück und übertrug die Namen der Crew von meiner Liste. Mit Stempel und Unterschriften steckte er die neue Crewliste in das Faxgerät und freundlich überreichte er mir die Bootsdokumente mit der griechischen Crewliste ohne eine Gebühr zu verlangen. Das hatte ich so nicht erwartet. Diese griechische Crewliste sollte uns noch später von Nutzen sein. Meine Frage nach den Wetteraussichten für den heutigen Tag wurde mit einem Handzeichen auf die Wetterkarte an der Wand beantwortet. Dort war für das Ionische Meer N-O 3-4 vorhergesagt, aber leider keine Bodenwetterkarte. Das sah nicht schlecht aus für eine Überfahrt.
Ich war gerade wieder zurück am Boot, da standen wir einer sportlichen jungen Frau mit einer Umhängetasche gegenüber, aus der sie einen Quittungsblock entnahm und eine Hafengebühr verlangte. Sie verlangte 2,85 Euro. Ich fragte noch einmal nach, es blieb bei der Gebühr. Wir schauten uns ungläubig an, denn eine Hafengebühr in der Höhe waren wir nicht gewohnt. Es sollte noch besser kommen. .
Inzwischen hatte die Crew Frischwasser von einem Tanklastwagen nachgebunkert, der auf Kai die Segelyachten mit Frischwasser versorgte. Auch Diesel konnte in der Form hier gebunkert werden.

Um 09.30 Uhr verließen wir den gastlichen Stadthafen und fuhren den Fluss wieder zurück, denn eine Weiterfahrt in südlicher Richtung war wegen der geringen Wassertiefe nicht möglich. Bald darauf setzten wir die Segel und mit südöstlichem Kurs und leichtem Wind ging es an der Küste von Paxos und danach an der nachfolgenden kleinere SchwesterInsel Antipaxos entlang. Unser Tagesziel war, die Nordspitze der Insel Kefalonia (Nisos Kafallinia) zu erreichen, den Hafen Fiskardo. Die Distanz etwa 50 sm. Bei voraussichtlich 3.4 Bft. und Halbwindkurs kämen wir gut voran, bei Nachlassen der Brise konnten wir uns vorübergehend vom Motor schieben lassen, dann wären wir noch vor Dunkelheit in Fiskardo.
Nach anfänglich flotter Fahrt wurde es immer weniger mit der Brise. Unter Motor ging es weiter. Inzwischen war starker Dunst aufgekommen. Unsere Hoffnung, dass wir nach dem Passieren des Leuchtfeuers - Ak.Ovoros auf der Südspitze von Antipaxos, mit Erreichen der freien See, die Brise wieder einsetzen würde, erfüllte sich leider nicht. Wir lagen unter einem Hochdruckgebiet, unser Baro zeigte 1010 hP an, sodass für den heutigen Tag keine Wetteränderung zu erwarten war.

Wir hatten gerade mal mit mäßiger Fahrt 7 sm hinter uns gelassen und bei dieser Wetterlage würde es bis Fiskardo eine eintönige und lärmige Motorbootfahrt werden.
Wir entschieden uns daher, abweichend von unserer Planung, nach Alternativen zu suchen. Zwei Möglichkeiten sahen wir als realistisch an:.
Die erste: die Hafenstadt Levkas an Nordspitze der Insel Lefkas (Nisos Lefkas), ca.28 sm,
die zweite: die Hafenstadt Preveza (ca.25 sm) an der griechischen Küste auf Pos.38 57,5"N 020 45,3"E vor Anbruch der Dunkelheit zu erreichen, wobei die Fahrt unter Segel nicht zu kurz kommen sollte.
Wir entschieden uns für die Hafenstadt Preveza auf Pos. 39 07,3"N 020 18"E und setzten unseren Kurs auf 120 Grad ab. Es war dunstig und die See spiegelglatt Zwischenzeitlich briste es tatsächlich auf und so fuhren wir zeitweise unter Segel und Motor. Gegen 17.30 Uhr erreichten wir die Einfahrt nach Preveza -Steno Prevetzis und weiter in den Ambrakischen Golf. Die Durchfahrt ist hier etwa 400 m breit und die Tiefe etwa knapp 4 m. Wenig später liefen wir in den Stadthafen ein. Die Liegeplätze am langen Kai waren gut belegt, jedoch gab es noch einige Lücken und eine davon nahmen wir in Beschlag. Um 1800 Uhr lagen wir fest im Stadthafens von Preveza. Der Kai war als breite Promenade ausgelegt, gesäumt von grünen Büschen und niedrigen Bäumen.

Etwas aus der Geschichte dazu: In der Region unweit von Preveza liegt das Ruinengelände von Nikopolis (Stadt des Sieges), gegründet von Octavian, dem späteren Kaiser Augustus. In der Seeschlacht von Aktion schlug die Flotte von Octavian die im Ambrakischen Golf liegende Flotte von Antonius und Kleopatra.
Nach kurzer Pause machten wir uns landfein und gingen auf Stadtbummel. Städtebaulich eine modernere Stadt mit Verwaltungsbauten, Banken , Parkanlagen und Promenaden.
Nach einem Abendessen mit Fischspezialitäten in einem vom Restaurant abgetrennten Zelt (wohl wegen der Bratengerüche) mit vielen lustigen Einheimischen und anderen Seglern beschlossen wir den Abend auf unserem Boot und ließen den schönen Tag bei gutem Roten ausklingen.

Dienstag 06.September

Von Preveza nach Insel Antipaxos
In diesen Tagen gab es für uns keinen Mangel an Sonnenschein verbunden mit hohen sommerlichen Temperaturen mit mäßigen Winden zum Wohlfühlen. Am frühen Morgen Sonne pur vom wolkenlosen Himmel bei wenig Luftbewegung. Der SMS Kurzwetterbericht, der pünktlich jeden Morgen eintraf, übermittelte Wind aus SE-S bei 3-4 Windstärken. Bei dieser Windvorhersage bot sich eher eine Tagesetappe mit nordwestlichem Kurs über die freie See nach Antipaxos zu segeln, als den Kurs nach Norden an der Festlandküste zu nehmen.
Eine kleine Episode: Nach ausgiebigem Frühstück machten wir uns zu zweit auf dem Weg zur Hafenbehörde zwecks Abmeldung. Hier an der Promenade wir kein Hinweisschild auf die Hafenausgang zu erkennen. Wir nahmen Kurs auf das Stadtzentrum in der Erwartung, einem Ortskundigen zu begegnen, der uns die gewünschte Auskunft geben konnte. Eine freundliche ältere Dame schließlich gab uns den richtigen Hinweis zu dem Boats Office, wie hier die Coast Guard genannt wurde. In einer höher gelegenen Nebenstraße fanden wir das Gebäude. In einem kleinen Anmelderaum saß hinter einem Tresen ein schwarz gekleideter Polizist, der auf den einzigen Sessel zum Platz nehmen zeigte.
Unser Aufenthalt hier war doch erwähnenswert, vermittelte er uns doch einen Eindruck über die Aktivitäten einer, bzw. mehrerer Behörden in einem kleinen Gebäude. Neben schwarz gekleideten Polizisten gingen gut anzusehende in weiß gekleidete Männer und Frauen mit goldfarbenen Rangabzeichen, Dokumente in der Hand, mit eiligen Schritten an uns vorbei, vermutlich von der Marine oder Küstenwache. Es war ein Kommen und Gehen. Diese Nähe zu einer Sicherheitsbehörde habe ich so noch nicht erlebt. In den Marinas haben es die Offiziellen etwas komfortabler. Nach einer halben Stunde winkte der Beamte uns an den Tresen. Ich überreichte ihm die Bootsdokumente und kurze Zeit später wurde seine Miene ganz freundlich, er hatte wohl die griechische Crewliste gefunden. Wenig später knallten die Stempel auf die Liste, wir erhielten die Mappe mit den Dokumente zurück und waren entlassen.

Gegen 10.30 Uhr legten wir ab. Nach dem Passieren der vier Tonnenpärchen der Steno Prevezis, setzten wir Kurs von 300 Grad auf Antipaxos ab. Da wir noch unter Landabdeckung waren, fuhren wir zunächst unter Motor. Es war dunstig, glatte See und wenig Luftbewegung, der Luftdruck unveränderlich 1009 hPa. Gegen Mittag kam eine leichte Brise auf und unter Segel ging es weiter. Zwischendurch machte der Wind eine Pause. Nachmittags kam der ersehnte Wind aus SW mit 3-4 Windstärken, der brachte uns nahe südlich von Antipaxos. Östlich Antipaxos segelten wir entlang der Küste auf der Suche nach einer Ankerbucht.

Um 19.00 Uhr erreichten wir eine felsige Ankerbucht an der Nordostküste auf Pos.39 09" N 020 13,7 E. Es war eine felsige Bucht mit großen Steinblöcken. Trotz der starken Strömung gelang es uns schwimmend zwei Heckleinen an einen großen Felsblock auszubringen und mit Buganker das Boot festzumachen. Vor aufkommenden W-SW-Winden waren wir gut geschützt, von Osten her war wenig Wind zu erwarten, nur leichter Schwell.

An Bord gab es ein leckeres Abendessen und mit Bier und passenden Roten.
Bis nach Mitternacht hielten wir Ankerwache, auch wurde während der Nacht die Liegeposition überprüft.

Mittwoch 07.September - Von Insel Antipaxos.......

.......nach Parga (griech.Festland)

Keine Wetteränderung in Sicht, leichter Druckabfall, mäßiger Dunst über der See, schwach bewegte See, kein Segelwetter. Der SMS Wetterbericht meldete für heute Mittag N 4-5 Bft. mit 1,5 m Welle. Die Frage war: würde das Wetter im nördlichen oder südlichen Teil des Ionischen Meeres aufschlagen. Wir waren gewarnt.
Um 10.00 Uhr war Anker auf, die Heckleinen wurden schwimmend gelöst, andernfalls würde das Beiboot durch die scharfen Spitzen der Kalkfelsen zerrissen werden.
Heute wollten wir die kleine Stadt Parga an der griechischen Festlandküste erreichen, Distanz ca. 20 sm..

Mit Motorkraft umfuhren wir die Nordseite von Antipaxos und nahmen Kurs entlang der Westküste von Paxos. An der NO-und N-Küste kamen noch weitere schöne und geschützte, von Wald umsäumte, Ankerbuchten in Sicht. Von ganz anderem Charakter war die Westküste von Paxos. Hier waren die hellen Kalksteinfelsen durch die starke Brandung in verschiedenen Formen ausgewaschen; einige Abschnitte der Küste terrassenartig angeordnete hohe Kalksteinschichten in mehreren Ebenen, steil abfallende hohe Klippen mit höhlenartigen Eingängen und Felsabstürze. Eine der Höhlen im Nordwesten diente als Versteck für U-Boote während des zweiten Weltkrieges, da sie nur vom Meer zu erreichen war. Durch die Nachmittagssonne sahen die verschiedenfarbigen Felsformationen, unterbrochen durch die tief abfallend bewaldeten Grünflächen sehr malerisch aus.
Nach Rundung der Nordküste, setzten wir einen östlichen Kurs auf die kleine Stadt Parga am griechischen Festland gelegen, ab. Statt des erwarteten kräftigen Wind aus nördlichen Richtungen erreichte uns nur eine leichte Brise aus S-SW bei leichter Dünung und Dust. Wieder nix mit Segeln, also dann mit Motorfahrt nach Parda.

Gegen 14.00 Uhr erreichten wir Parga. Die Suche nach einem Liegeplatz im kleinen Hafen und in der großen Bucht, westlich der Stadt, war erfolglos. In der großen Bucht hatte eine große Flottille alle Ankerplätze belegt. Wir mussten aber unbedingt Frischwasser tanken. Ich fand die Zapfstelle mit Hilfe eines Engländers hinter dem breiten Strand. Der Steuermann setzte unser Boot mit dem Heck auf Lücke vor zwei Booten der Flottille. Unser Wasserschlauch war jedoch zu kurz. Am Strand lag ein langer Wasserschlauch, bereits am Zapfhahn angeschlossen, vielleicht von der Stadtbehörde ausgelegt, den übergab ich an unser Boot. Dann kam eine Seglerin auf mich zu und reklamierte ihren Wasserschlauch. Ich fand ein paar nette Worte der Entschuldigung und wir durften weiter auffüllen unter ihrer Beobachtung.

Wir fanden noch einen Ankerplatz neben anderen Segelyachten vor der hohen Außenmole aus großen Felsblöcken als Schutz der großen Bucht, auf Pos. 39 16,9"N 020 23,3"E Schwimmend brachte ich die langen Achterleinen aus und mit Hilfe eines italienischen Seglers wurden die Leinen an den scharfkantigen Felsblöcken aus Kalkstein angeschlagen. Auch hier wäre das Beiboot beim Ausbringen der Leinen an den messerscharfen Kanten der Felsblöcke zerrissen worden.
Bald darauf legte ein farbiges größeres Holzboot bei uns an. Der Skipper machte uns ein Angebot für einen Taxifahrt in die Stadt und auch Rückfahrten während der Nacht zurück zum Boot. Wir vereinbarten die Abholzeit und bald darauf wurden wir abgeholt und fuhren mit anderen zugestiegenen Seglern zum Anleger im Stadtzentrum.

Das kleine Städtchen Parga liegt in einer malerischen Bucht mit kleinen vorgelagerten kleinen Inseln. Nach Westen ist sie geschützt durch einen hohen Bergfelsen mit einer Festung, östlich des Stadthafens schließt sich ein langer Sandstrand an. Am östlichen Teil des Stadthafens ist ein Kai für Fährschiffe und Ausflugsboote.
Die Festungsanlage von Venezianern erbaut, sowie auch Parga venezianisch geprägt ist. Ende des 18.Jahrhunderts hatten die Briten hier das Sagen, danach verkauft an Ali Pascha und 1913 kam Parga zu Griechenland.

Das Städtchen ist terrassenförmig gegen das Hügelgelände angelegt. Pastellfarbene schöne Häuser, Hotels und Restaurants zeigen, dass Parga ein attraktiver Ferienort ist.
Nach dem leckeren Abendessen (im Restaurant "Bei Rudi") folgte unser obligatorische Spaziergang durch die schmalen ansteigenden Gassen, vorbei an Restaurants, kleinen Tavernen und vielen Souvenirläden, bis hoch zu der Festung. Ein toller Ausblick auf die Stadt und auf die schöne Bucht belohnte unsere Mühe.

Die Dunkelheit setzte langsam ein, die steil abfallenden Gassen, teils mit Treppenstufen unterbrochen, waren inzwischen beleuchtet. Es wurde nun sehr lebhaft und quirlig in den Gassen. Auf kleinen Plätzen waren Tische aufgestellt, an denen man zu Essen und Trinken serviert bekam.. Die Luft war mild und die vielfältige Illumination des Städtchens und die Hafenbeleuchtung animierten zum Bummeln.
Spät am Abend gingen wir zur vereinbarten Zeit zum Anleger des Wassertaxis, um mit der letzten Fahrt auf unser Boot zu kommen. Hoffentlich hielt er sich an seine Zusage, denn der Landweg über unbekanntes Gelände und Außenmole war nicht möglich. Etwas später dann kam das Wassertaxi, es hatte noch andere Leute an Bord, die auch zu ihren außenliegenden Booten zurück wollten. Der schöne Abend klang gemeinsam an Bord aus.

Donnerstag 08.September

Von Parga nach Platarias (griech.Festland).
Am späten Vormittag verließen wir die felsige Außenmole der Westbucht mit Kurs NW entlang der Küste. Unser Ziel war die Bucht von Igoumenitsa, Distanz ca. 18 sm. In der Bucht von Igoumenitsa, die über eine schmale Einfahrt zu erreichen ist, wollten wir uns einen Ankerplatz suchen. Das Küstenhandbuch beschrieb diesen Ort als Industriestadt ohne Sportboothafen.
Der SMS-Kurzwetterbericht übermittelte Wind aus N mit 3-4 Windstärken, 0,5 m Welle und Schauer. Stattdessen lag Dunst in der Luft, die Kimm war unklar, leicht bewölkt, leicht bewegte See.

Mit langsamer Fahrt unter Segel ging es entlang der sanft abfallenden bergigen Küste, die nur im unteren Teil spärlichen Baumwuchs aufwies. Weit verstreute einzelne helle Häuser an den Berghängen. Am Nachmittag schlief der Wind dann endgültig ein und mit Motorkraft fuhren wir weiter.

Die vorausgesagten Windstärken blieben aus. Gegen 19.00 Uhr erreichten wir die schmale Einfahrt in die Bucht von Igoumenitsa (Ormos Igoumenitsis). Weit voraus die Ortschaft Igoumenitsa und an Bb liegend die große breite Bucht, die durch einen flachen Damm vom Meer abgesperrt wird. Weit hinten der mit niedrigem Buschwerk umsäumten Bucht war nur ein Sportboot zusehen. Das schien uns merkwürdig, denn es war Abend und keine Ansammlung von Booten. Ein Blick auf die Karte zeigte uns weiter Abstand der unregelmäßigen verlaufenen Tiefenlinien zum Rand der Bucht. Mit langsamer Fahrt voraus, den Tiefenmesser im Blick, inmitten der Bucht ein schnelles Abnehmen der Tiefe auf etwas über 2 m, der Tiefgang der Sun Odyssey 409 ist 2,10 m, die Entfernung zum Ufer ca. 200 m. Mit sofortigem Stopp und achterliche Fahrt brachten wir uns aus der Gefahrenzone. Unsere Vermutung war, durch das langsame Ansteigen des Untergrundes bis zum Ufer, bzw. Strand war die Entfernung dorthin einfach zu weit für Segelyachten mit großem Tiefgang (ab 1,5 m), um ohne Beiboot an das Ufer zu kommen. Wir verließen die Bucht, gingen auf Kurs Süd und fuhren in die nach SO verlaufene offene Bucht "Ormos Platarios". Obwohl sich einige kleine Ankerplätze an der nordöstlich verlaufene Küste anboten, fuhren wir bis an das Ende der Bucht und erreichten die Ortschaft Platarias gegen 19.45 Uhr, auf Pos.39 27,2"N 020 16,5"E.

Im kleinen Stadthafen ergatterten wir uns noch einen Liegeplatz am Kai, im Randbereich eines reservierten Liegeplatzes für Ausflugsboote. Nach Diskussion mit den Leuten vom Ausflugsboot mussten wir unser Boot noch etwas verholen und durften bleiben. Glück gehabt. Es war ein bevorzugter Platz an der kleinen Promenade.

Wir machten uns landfein für den Landgang. Platarias ist ein kleiner, touristisch geprägter Ort. Nach den vielen kleinen Booten an der Mole und am langen Steg zu urteilen, ging man auch auf Fischfang. Ein Blick in den schönen, abendlichen Himmel mit dem Abendrot über der weiten Bucht versprach uns weiterhin sommerliches Hochdruckwetter.
Es war wieder ein schöner Abend bei gutem Essen und heimischen Getränken.

Freitag, 09. September - Von Platarias nach Korfu

Am Vormittag legten wir ab, fuhren aus der Bucht entlang der nordwestlich verlaufenen Küste. Die Sonne strahlte vom wolkenlosen Himmel, die See war glatt, keine Aussicht auf Segelwind am letzten Reisetag. Das Barometer zeigte schon seit Tagen keine Luftdruckgegensätze an, im Mittel zwischen 1003 und 1005 hPa.

Nach Verlassen der Bucht setzten wir Kurs 300 Grad auf Korfu (Kerkyra) ab. Auf der offenen See hofften wir auf Wind in den Segeln. Einige Segelmanöver brachten uns auch nicht weiter, der Wind war fest eingeschlafen. Unter Motor liefen wir auf Korfu zu mit Abstecher in die Bucht Ormos Garitsas, nahe am Flughafen, um einen Blick auf die Sterne-Hotels mit Parkanlagen und Swimmingpool zu werfen. Danach nahmen wir Kurs auf Marina Gouvia, rundeten die kleine Insel Ptychia (Vidos) und um 1430 Uhr machten wir fest in der Marina Gouvia. Unsere Segelfreizeit war damit beendet.

Die Rückgabe wurde von dem Team Sun Charter professionell durchgeführt und die SO 409 Moonglow ohne Beanstandung wieder übernommen. Was die Steuersicherheit betraf, stellten wir einige Male Abweichungen von ca. 20 Grad zwischen Steuerkurs zu Autopilot-Anzeige fest.
Wir blieben noch eine Nacht an Bord.

Sonnabend, 10. September - Rückreisetag

Eine böse Überraschung sollten wir heute an unserem Rückreisetag erleben.
Ende August hatte uns Air Berlin geänderte Abflugzeiten ab Korfu mitgeteilt, statt Abflug um 08.20 Uhr sollten wir jetzt um 22.10 Uhr nach Hannover zurückfliegen. Das kam uns entgegen, denn so konnten wir noch Korfu und Umgebung ansehen. Nach dem check-in bei Air Berlin, stellte sich die Frage, wohin mit dem Gepäck. Bei Air Berlin ließ man uns wissen, es gäbe auch für Kunden keine Gepäckaufbewahrung, weder beim Servicebüro noch anderswo. Ich erkundigte mich bei Flughafenaufsicht, auch hier keine Aufbewahrung. Wir hatten großen Ärger und waren enttäuscht von Air Berlin, denn wenn sie den Flugplan in der Weise ändert, dann ist zu erwarten, dass vorsorglich auch eine Unterbringung für das Reisegepäck gesorgt wird. Statt 22.10 hob der Flieger erst um 22.35 Uhr ab.

Fazit der Segelfreizeit

Fazit der Segelfreizeit:
Unsere Segelfreizeit haben wir zwischen den nördlich gelegenen Ionischen Inseln und dem griechischen Festland verbracht. Die geplante Fahrt unter Segel zu den südlich gelegenen Inseln Lefkas und Ithaka hatten wir wegen schwacher Winde aufgegeben und haben stattdessen von Paxos aus Kurs auf die kleinen griechischen Häfen auf dem Festland genommen. An einem Tag hatten wir kurzzeitig für ca. 2 Stunden Wind mit ca.4 Bft. aus SW, bei dem Schlag von Preveza nach Antipaxos.
Wir haben eine gefahrene Wegstrecke von 165 sm zurückgelegt.
In dieser Woche hatten wir es mit einer stabilen Hochdruckwetterlage zu tun, die nur kurzzeitige thermische Winde entstehen ließ. Somit hatten wir lange Schläge von ca. 50 sm unter Motor ersparen können.
Liegegebühren haben wir mit Ausnahme von Paxos keine entrichten müssen, da es nur in Korfu und Lefkas eine Marina gibt. Sanitäranlagen haben wir nur auf Korfu gehabt. Die kleinen Stadthäfen, die wir besuchten, hatten keine Sanitäreinrichtungen und Duschen. Frischwasser und Diesel (auf Paxos) wird in einigen Häfen mit Tankwagen an die Pier gebracht.
Die Versorgung mit Proviant in allen Ortschaften mit kleinen Häfen, die wir anliefen, war gut, zahlreiche Restaurants, Cafès und Tavernen sorgten für das leibliche Wohl bei moderaten Preisen. Es waren kleine gepflegte Ortschaften, die auf Touristen eingestellt waren. Wir haben uns dort wohlgefühlt.
Unserem neuen jungen Segelkamerad Olaf hat der Segeltörn auch gut gefallen. Er hat sich an Bord gut eingefügt und ist beim nächsten Törn wieder mit dabei.
Unser Vercharterer vor Ort Sun Charter hat sich in allen Belangen professionell gezeigt und
uns auch in Details unterstützt.
Der Transfer vom Flughafen zur Marina und später zurück funktionierte sehr gut (20 Euro pro Fahrt). Ganz besonders komfortabel empfanden wir An-und Abholung direkt vom Boot.
Der Abreisetag war ein Tag der Enttäuschung mit Air Berlin. Da wir unsere Segeltage durch die Terminverschiebung von Air Berlin nicht um einen weiteren Segeltag verlängern konnten, waren wir gezwungen fast bis Mitternacht mit unserem Gepäck im Flughafen zu bleiben.
Mit Air Berlin werden wir in Zukunft nicht mehr planen.
Es waren trotzdem schöne Segeltage in einem vielseitigen Revier bei Sonne pur.
Wir freuen uns schon wieder auf die Nächste Segelfreizeit.

Und immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel.

Hermann Goss

Korfu

Die griechische Insel Korfu oder Kerkyra ist die nördlichste und grünste der sieben großen Ionischen Inseln.
Sie liegt im Ionischen Meer, jenem Teil des Mittelmeers, an den sich im Norden die Adria anschließt.
Korfu liegt dabei etwa auf Höhe des italienischen "Stiefelabsatzes" und nähert sich im Norden bis auf zwei Kilometer der albanischen Küste.

Paxos und Antipaxos

Die beiden Inseln Paxos und Antipaxos gehören zur Gruppe der Ionischen Inseln im Osten von Griechenland.
Gaios ist der Hauptort der Insel Paxos. Hier leben die meisten der Einwohner und hier befindet sich der kleine Fährhafen der Insel.

Lefkas

Lefkas oder Leukas genannt, ist eine griechische Insel im Ionischen Meer, die über eine Brücke mit dem Festland verbunden ist.
Lefkas oder Leukas genannt, ist eine griechische Insel im Ionischen Meer, die über eine Brücke mit dem Festland verbunden ist.
Lefkas hat wundervolle, grüne, malerische Dörfer, die wie Amphitheater an den Hängen der Berge oder Nähe dem glitzernden Wasser gebaut worden sind.

Ithaka

Ithaka ist die zweitkleinste der bewohnten Ionischen Inseln. Sie ist nur 29 km lang und 6.5 km breit. Ihre Küstenlinie ist 100 km lang. Ithaka besteht aus zwei fast gleichgroßen Halbinseln, die die Landenge von Aetos (dt. Adler) vereint.

Kephalloniá

Kephalloniá, die größte der ionischen Inseln mit kahlen, von fruchtbaren, üppig subtropisch bewachsenen Tälern durchzogenen Kalkgebirgen wird allgemein als das homerische Same angesehen. Landwirtschaft und Tourismus sind die wichtigsten Erwerbszweige ihrer Bewohner.

Zakynthos

Zakynthos ist nach Korfu die bekannteste ionische Insel. Sie ist etwa 400 km 2; groß und ist mit etwa 40.000 Einwohner eher dicht besiedelt. Die Hauptstadt Zakynthos-Stadt ist eine schöne venezianische Stadt, die leider bei einem Erdbeben 1953 stark zerstört wurde.

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